Petticoat-Kleider: Back to the 1950s

Petticoat-Kleider: Back to the 1950s

In den 1950er-Jahren erlebten die schwingenden Petticoats, bestehend aus Kurzarm und Rock, ihre Blütezeit. Zwar gab es diese Kleider bereits im 16. Jahrhundert, damals wurden sie aber lediglich unter weiten Röcken verborgen. Erst als der Modeschöpfer Christian Dior den Rock in seine Modelinie aufnahm, wurden die Röcke zu einem Must-have der damaligen Zeit. Gepaart mit der damaligen Rock’n-Roll-Phase wirbelten die Petticoat-Kleider in praktisch jedem Tanzklub.

Rockabilly: Die Mode der Fifties

Der Zweite Weltkrieg prägte die 1950er-Jahre mit dem Wiederaufbau und anschließendem Weltwirtschaftswunder. Die Menschen – insbesondere die Jugend – versuchten, das Leben wieder zu genießen. Sie versüßten sich ihre Zeit mit kleinen Luxusgütern, welche sich in der damaligen Mode, welche äußerst charakteristisch und faszinierend war, wider. Sie waren sogar so charakteristisch, dass wir sie bis heute nicht vergessen haben, mehr sogar, wir tragen sie sogar noch immer.

Die Fifties wurden in den US-amerikanischen Südstaaten insbesondere von der Unterart des Musikstils Rock ‘n’ Roll, Rockabilly genannt, gekennzeichnet. Diese aus dem Country und Rhytm and Blues entwickelte Stilrichtung konnte sich kommerziell zwar kaum durchsetzen, dennoch haben sich im Laufe der Jahre einige bekannte Vertreter entwickelt, darunter Elvis Presley, Johnny Cash und Buddy Holly. Rockabilly beschreibt neben der Musikrichtung aber auch die Mode der Fifties. Die Damenmode der 1950er-Jahre war von femininen Silhouetten geprägt: Runde Hüften, weich abfallende Schultern sowie schmale Taillen.

Petticoat: Die Geschichte

Der Petticoat wirkt dank seinem mehrlagigen Stoff buschig und gibt den darüberliegenden Tellerröcken halt und eine gewisse Form. In der Mode der Fifties war das Petticoat-Kleid ein fest verankertes Must-have. Wie zuvor erwähnt, gab es den mehrlagigen Unterrock bereits früher, nämlich im 16. Jahrhundert. Damals lag seine Aufgabe darin, weite Röcke zu stützen und formen. Im Laufe der Jahre haben diese Funktion Reifröcke übernommen.

Lange Zeit war es ruhig rund um den Petticoat. Erst in den 1940er-Jahren sorgte Christian Dior mit »Ligne Corolle«, dass dieses Kleid sein Comeback feiert. Mit diesem neuen Look definierte der französische Designer feminine Silhouetten und prägte die Damenmode bis in die 1960er-Jahre. Den Durchbruch schaffte der Petticoats zusammen mit dem Erfolg des Rock ‘n’ Roll zur selben Zeit. Dank der schwingenden Form des Petticoat war es Frauen möglich, zu den schnellen Rhythmen der Rock-Musik – später auch zum Twist – zu tanzen. Ab 1966, als der Minirock die Modewelt im Sturm eroberte, verdrängte er die Petticoat-Mode.

Petticoat heute: Ein beliebter Klassiker

Auch wenn die Scheinwerfer nur wenige Jahre auf das Petticoat-Kleid gerichtet waren, gehört es heute zu den ausgefallenen Vintage-Kleidern, die ihr Comeback feiern. Der kleine Mantel, wie man Petticoat übersetzen könnte, ist ein Kompliment an die weiblichen Formen. Wie viele andere Modetrends wurde in den vergangenen Jahren auch der Petticoat wieder entdeckt – Christian Dior freut sich mit Sicherheit. Modedesigner haben sich an den Erfolg in den Fifties erinnert und setzen im 21. Jahrhundert wieder auf Weiblichkeit. Was den Modedesignern lediglich fehlt, ist der Boom der damaligen Rock-Musik. Das ist allerdings kein Problem, der Petticoat wird stattdessen von dem Vintage-Trend des 21. Jahrhunderts unterstützt. Die alten Trends sind heute sehr beliebt. In Kombination mit einem breiten Gürtel, einer Hochsteckfrisur, klassischem Lidstrich sowie roten Lippen ist das Petticoat-Kleid auch heute genauso frech wie in den 1950er-Jahren.

In puncto Farben gibt es mehrere Möglichkeiten: Ob in schwarz-weiß oder leuchtenden Farben wie gelb, rot oder rosa – Frau fällt mit diesem Kleid auf jeden Fall auf. Leichte Stoffe wie Jersey und Chiffon betonen die feminine Seite der Trägerin. Das heutige Angebot an Petticoat-Kleidern ist definitiv groß. Die modernen Petticoats haben auch den Vorteil, dass sie ein echtes Figurwunder sind. Wer zu viel an Po, Oberschenkeln oder Bauch hat, kann es mit diesem Kleid wunderbar kaschieren. Dennoch verlangt das Petticoat-Kleid ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein. Mit den weiblichen Reizen sollte niemand verlegen in der Ecke stehen, der Petticoat ist schließlich ein Kleid, welches fürs Tanzen geschaffen wurde.

Artikelbild: © Serg Zastavkin / Shutterstock

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